Gasometer Oberhausen: Was erwartet Besucher?

Gasometer Oberhausen: was erwartet Besucher?

Das Gasometer Oberhausen steht sinnbildlich für den Strukturwandel einer Region, die einst von Schwerindustrie, Zechen und Kokereien geprägt war. Wo früher Gas gespeichert wurde, erwartet Sie heute die „Kathedrale der Industriekultur“.

In 117 Metern Höhe erhebt sich das Industriedenkmal, das 1988 stillgelegt wurde, zu einem der markantesten Wahrzeichen der Stadt Oberhausen. Die Halle bietet nicht nur Platz für die jeweils aktuelle Ausstellung, sondern auch für monumentale Installationen im Inneren, die den 100 Meter hohen Luftraum des Bauwerks auf spektakuläre Weise nutzen.


Profil und Besonderheiten des Ortes

Was ist das Gasometer Oberhausen?

Das Gasometer Oberhausen ist ein ehemaliger Scheibengasbehälter der Gutehoffnungshütte im Stadtteil Osterfeld. Wurde der Gasometer 1929 eröffnet, diente er Jahrzehnte lang als zentrales Bauteil der Energieversorgung der Stadt Oberhausen. Heute gehört er der Gasometer Oberhausen GmbH und ist vollständig dem kulturellen und touristischen Betrieb gewidmet.

Mit seiner Höhe von 117 Metern und einem Durchmesser von 68 Metern gilt er als Europas höchste Ausstellungshalle. Besucher erleben hier eine Architektur, die durch schlichte Stahlwände, genietete Paneele und klare geometrische Formen geprägt ist. Das Bauwerk liegt unmittelbar am Rhein-Herne-Kanal und markiert die „Neue Mitte“ Oberhausens.

Wie funktioniert ein Scheibengasbehälter?

Im ursprünglichen Betrieb schwamm eine massive Stahlscheibe auf dem Gas, wodurch Druck und Volumen reguliert wurden. Der Speicher fasste mehrere hunderttausend Kubikmeter. Stabilität gaben Gewichte und die genietete Außenhülle. Nach der Stilllegung blieb die Struktur erhalten und wurde im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) Emscher Park in ein Kulturdenkmal verwandelt.

Heute ist die Scheibe fixiert und bildet eine markante Ebene im Inneren. Von hier aus starten Besucher in die jeweilige Ausstellung im Gasometer, die sich meist auf mehreren Etagen entfaltet. Der industrielle Charakter bleibt dabei bewusst sichtbar und erinnert an die Geschichte der Schwerindustrie im Ruhrgebiet.

Ausstellungserlebnis „Planet Ozean“

Welche Hauptattraktionen erwarten Sie?

Die aktuelle Ausstellung trägt den Titel „Planet Ozean“. Sie zeigt die Schönheit der Weltmeere und macht zugleich ihre Verletzlichkeit sichtbar. Herzstück ist die monumentale Installation im Inneren des Bauwerks: Eine 40 Meter hohe Projektion im 100 Meter hohen Luftraum des Gasometers, die Unterwasserwelten in monumentalem Maßstab inszeniert.

Dieser Höhepunkt der Ausstellung lässt Sie mitten in Fischschwärme, Walgesänge und Strömungen eintauchen. Das Bild wächst mit der Halle und nutzt den Raum wie eine Bühne. Die Szenen vermitteln eindrucksvoll, wie zerbrechlich das Weltmeer ist – ein Thema, das auch die Klimageschichte unseres Planeten prägt.

Welche Inhalte und Medien finden Sie vor?

Neben der Hauptprojektion erwarten Sie Fotografien, wissenschaftliche Daten und interaktive Exponate. Der digitale Globus „Ocean Twin“ macht Strömungen, Temperaturen und ökologische Zonen sichtbar. Ergänzt wird das Programm durch Klangräume mit Originalaufnahmen aus den Tiefen der Ozeane.

Die Ausstellung spannt einen Bogen von Eis- und Wüstenwelten bis zur Klimageschichte der Erde. Historische Vergleiche, Visualisierungen und Installationen zeigen, wie eng das Schicksal der Meere mit der Atmosphäre verbunden ist.

Panorama und Architektur erleben

Wie gelangen Sie zur Aussichtsplattform?

Über einen gläsernen Panoramaaufzug gelangen Sie direkt in den 117 Meter hohen Luftraum. Von hier aus können Sie entweder auf die Ausstellungsebenen wechseln oder bis auf das Dach fahren. Alternativ gibt es den Außenaufzug sowie die Treppe mit 592 Stufen.

Auf dem Dach erwartet Sie ein Rundumblick über die Ruhr. Sie erkennen Industrieareale, Freizeitlandschaften und Nachbarstädte wie Essen mit dem Welterbe Zeche Zollverein und der Kokerei. Diese Sicht macht die Transformation des Reviers unmittelbar erfahrbar.

Wie weit reicht der Blick?

An klaren Tagen beträgt die Sichtweite bis zu 35 Kilometer. Sie überblicken nicht nur die Stadt Oberhausen, sondern auch Orte der Industriekultur wie die Ludwiggalerie Schloss Oberhausen oder die Areale der ehemaligen Zechen. Das Panorama zeigt den Wandel von der Schwerindustrie zur Kultur- und Freizeitregion.

Geschichte, Umbau und Sanierung

Wie wurde aus dem Speicher eine Ausstellungshalle?

Das Gasometer Oberhausen wurde 1988 stillgelegt. Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) Emscher Park entstand die Idee, das Gebäude nicht abzureißen, sondern zu einem kulturellen Ort zu transformieren. Damit begann die zweite Karriere des Bauwerks als Industriedenkmal und Wahrzeichen der Stadt.

Seit 1994 finden hier internationale Großausstellungen statt. Themen wie die Klimageschichte unseres Planeten, die Schönheit der Weltmeere, die Eis- und Wüstenwelten oder die „Skulptur der Erde“ prägten das Programm. Durch die Größe des Bauwerks entstanden Inszenierungen, die weltweit Aufsehen erregten.

Welche Arbeiten umfasste die jüngste Sanierung?

Zwischen 2019 und 2021 erhielt das Bauwerk eine umfassende Erneuerung. Stahlhülle und Fundamente wurden überarbeitet, eine neue LED-Beleuchtung installiert. Ziel war es, das Industriedenkmal für kommende Jahrzehnte zu sichern und weiter als Europas höchste Ausstellungshalle nutzbar zu machen.

Heute präsentiert sich das Gasometer als Mischung aus technischer Authentizität und moderner Kulturstätte – ein Beispiel, wie die Region ihre Schwerindustrie in Zukunftsbilder verwandelt.

Legendäre Ausstellungen und Installationen

Welche großen Installationen prägten das Gasometer?

In den vergangenen Jahren zog das Gasometer durch spektakuläre Kunstwerke internationale Aufmerksamkeit auf sich. Dazu gehören:

  • Christo: Mit dem „Big Air Package“ realisierte der Künstler 2013 die größte je geschaffene aufblasbare Hülle im Innenraum. Sie füllte den gesamten 100 Meter hohen Luftraum des Gasometers. Besucher betraten ein monumentales weißes Volumen – eine Installation im Inneren, die als poetische Leere beschrieben wurde.
  • Nachbildung des Matterhorns: 2004 hing im Gasometer eine maßstabsgetreue Kopie des Matterhorns kopfüber von der Decke. Diese „Installation im Inneren“ galt als Höhepunkt der Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“.
  • Skulptur der Erde: In der Ausstellung „Wunder der Natur“ schwebte eine 20 Meter große Kugel, die die Erde aus Satellitenaufnahmen zeigte. Diese preisgekrönte Inszenierung wurde weltweit zitiert.

Warum gelten diese Ausstellungen als Meilensteine?

Jede dieser Produktionen nutzte die Dimension von 117 Metern Höhe konsequent. Sie machten das Gasometer zu einer Kathedrale der Industriekultur, die Kunst, Wissenschaft und Architektur verbindet. Die Kombination aus dokumentarischen Inhalten und überwältigender Raumwirkung ist einzigartig in Europa.

Barrierefreiheit und Service

Wie barrierefrei ist das Gasometer?

Die Gasometer Oberhausen GmbH hat großen Wert auf Zugänglichkeit gelegt. Alle Ebenen sind per Aufzug erreichbar, auch die Dachplattform. Für Menschen mit Einschränkungen stehen Hilfen bereit. Familien können Ermäßigungen nutzen, Schulklassen und Gruppen buchen spezielle Führungen.

Besonders beliebt sind Audioguides, die die Inhalte vertiefen. Online finden Sie alle Angebote unter gasometer.de, dem offiziellen Portal.

Besuch planen

Wann ist geöffnet?

Das Gasometer ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet, in Ferienzeiten auch montags. Der letzte Einlass erfolgt um 17:30 Uhr. Die Ausstellung „Planet Ozean“ läuft aktuell bis Ende November 2025.

Was kostet der Eintritt?

Tickets sind online und vor Ort erhältlich. Gruppen, Schüler und Studenten können Ermäßigungen nutzen. Die Gasometer Oberhausen GmbH empfiehlt den Onlinekauf, um Wartezeiten zu vermeiden.

Lage und Umgebung

Wo liegt das Gasometer Oberhausen?

Das Bauwerk liegt im Stadtteil Osterfeld, unmittelbar am Rhein-Herne-Kanal, in direkter Nachbarschaft zum Einkaufszentrum Centro. Im Umfeld finden Sie die Ludwiggalerie Schloss Oberhausen, das LVR-Industriemuseum in der Zinkfabrik Altenberg und das Sea Life.

Auch das UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein mit der ehemaligen Kokerei ist nur wenige Kilometer entfernt. Gemeinsam bilden diese Orte ein dichtes Netzwerk der Industriekultur.

Technik kompakt: Architektur und Maße verstehen

Welche Dimensionen machen den Bau einzigartig?

  • Höhe: 117 Metern
  • Durchmesser: 68 Meter
  • Innenvolumen: mehrere hunderttausend Kubikmeter
  • Innenraum: 100 Meter hoher Luftraum

Diese Werte machen das Gebäude zu Europas höchster Ausstellungshalle. Der Maßstab erklärt, warum Ausstellungen hier eine besondere Wirkung entfalten.

Welche Rolle spielt das Gasometer als Denkmal?

Das Gebäude ist eingetragenes Industriedenkmal und zugleich ein Wahrzeichen der Stadt. Es symbolisiert den Wandel von der Schwerindustrie zur Kulturregion. Durch die Ausstellungen wurde es zu einem preisgekrönten Zentrum für Luft- und Raumfahrt-Visualisierungen, Klimathemen und Naturinszenierungen.

Tipps für Ihren Besuch

  • Planen Sie mindestens zwei Stunden für die Ausstellung im Gasometer.
  • Nutzen Sie den Panoramaaufzug für den eindrucksvollsten Blick in den meter hohen Luftraum des Gasometers.
  • Kombinieren Sie den Besuch mit einem Abstecher in die Ludwiggalerie Schloss Oberhausen.
  • Prüfen Sie Angebote wie Ermäßigungen für Gruppen und Familien.
  • Besuchen Sie das Dach bei klarer Sicht für den Blick über die Ruhr.

Häufige Fragen kurz beantwortet:

Welche Ausstellung läuft aktuell?
„Planet Ozean“ mit monumentaler Installation zur Schönheit der Weltmeere.

Ist die Dachplattform im Ticket enthalten?
Ja, sofern Wetter und Betriebslage es zulassen.

Welche besonderen Ausstellungen gab es in der Vergangenheit?
Unter anderem Christos „Big Air Package“, die Nachbildung des Matterhorns, die „Skulptur der Erde“ und Inszenierungen zu den Eis- und Wüstenwelten.

Wo finde ich weitere Informationen?
Unter gasometer.de, der offiziellen Seite der Gasometer Oberhausen GmbH.

Kernfakten im Überblick

AspektWesentliches
Maße und BauartHöhe 117 Metern, Durchmesser 68 m, historischer Scheibengasbehälter, Industriedenkmal
AttraktionenGroßausstellungen, aktuelle Schau „Planet Ozean“, Dachplattform, Panoramaaufzug, monumentale Installationen
BedeutungKathedrale der Industriekultur, Wahrzeichen der Stadt, Europas höchste Ausstellungshalle

Fazit

Das Gasometer Oberhausen ist mehr als ein Museum. Es ist die Kathedrale der Industriekultur, ein Ort, an dem sich Technikgeschichte, Kunst und Wissenschaft verbinden. Die Ausstellungen – von Christos Big Air Package bis zur Nachbildung des Matterhorns – haben Maßstäbe gesetzt.

Die aktuelle Ausstellung „Planet Ozean“ verknüpft die Schönheit der Weltmeere mit der Klimageschichte unseres Planeten und macht deutlich, wie zerbrechlich die Natur ist. Damit bleibt das Gasometer ein Ort, an dem sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft begegnen.

Wer die Region an der Ruhr besucht, sollte sich dieses preisgekrönte Industriedenkmal nicht entgehen lassen. Das Gebäude in 117 Metern Höhe bleibt ein unvergesslicher Ort und ein Wahrzeichen der Stadt Oberhausen.

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Bild von Michael Jagersbacher

Michael Jagersbacher

Michael Jagersbacher ist Bestseller-Autor, Content-Stratege und ist Gründer der Exzellents Group. Mit seinen Fachportalen, darunter Steirische Wirtschaft, LeaderMagazin und WirtschaftsCheck, steht er seit Jahren für fundierten Wirtschaftsjournalismus und strategisches Storytelling, das den Mittelstand nachhaltig stärkt. Als Autor und Ghostwriter begleitet er Unternehmer beim Verfassen eigener Bücher, um ihre Expertise überzeugend zu positionieren und ihre Marke zu profilieren. Seine Leidenschaft gilt der Verbindung von Markenstrategie, Medienarbeit und Content-Marketing.

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