Wer an Weihrauch denkt, hat unwillkürlich den Duft und Rauch in den Kirchen vor Augen und auch in der Nase. Schon vor vielen Jahrhunderten nutzte man die Gunst der Stunde und auch die Eigenschaften des Weihrauchs und seines besonderen Duftes, um nicht nur den Ort und die Menschen in verschiedenen Riten mit Weihrauch und auch Myrrhe zu segnen. Myrrhe und Weihrauch sind noch heute in vielen Religionen zuhause und stehen symbolisch für den Segen Gottes. Vor allem im Christentum wird beiden eine ganz besondere Bedeutung zugetan, da sie laut alter Schriften dem Christuskind als Gaben geschenkt wurden. Aber auch heute noch finden wir Weihrauch in den Kirchen, wie aber auch durchaus als schöne Pflanze im Garten und in den Balkonkästen.
Weihrauch und sein besonderer Duft
Er ist schon eigenartig, intensiv und gewöhnungsbedürftig. Der Duft des Weihrauchs ist unverkennbar und schon nur eine leichte Brise des Weihrauchs kann von uns als solcher schnell entlarvt werden. Noch heute wird Weihrauch hauptsächlich in Gotteshäusern genutzt und es gibt Weihrauch-Produkte aller Art zu Hauff, die auch zuhause als Duftstäbchen beispielsweise gerne genutzt werden. Aber auch als Insektenschutz soll der Weihrauch hilfreich sein. Pflanzt man die Weihrauchpflanzen beispielsweise in die Balkonkästen, sehen sie nicht nur gut aus und ranken bis über einen Meter mit ihren schönen, grün-weißen Blättern. Sie sollen auch Insekten fern halten, denn auch als Grünpflanze versprüht er tatsächlich seine besondere und einzigartige Note. Leider ist die Weihrauchpflanze nicht winterhart und hält nur eine Saison, pflanzt man sie im Frühjahr jedoch ein, hat man bis zum ersten Frost auf jeden Fall eine schöne Begrünung auf dem Balkon und in Kübeln, die als Rankpflanze ihre wahre Schönheit zeigt.
Weihrauch als Medizin?
Tatsächlich nutzen viele Menschen die positiven Eigenschaften des Weihrauchs. Denn beispielsweise sind die wertvollen, sekundären Pflanzenstoffe des indischen Weihrauchbaums Boswellia Serrata in Kapselform erhältlich und gelten als Nahrungsergänzungsmittel. Da dieser Baum die Eigenschaft entwickelt hat, dass er bei einer Verletzung sofort ein bestimmtes Harz als „Pflaster“ an die Verletzungsstelle, werden ihm lindernde Effekte zugesprochen. Die aktiven Inhaltsstoffe des Harzes, die sogenannten Boswelliasäuren, werden extrahiert und konserviert und meist als Kapsel angeboten. Der heilige Weihrauch ist auch heute noch, wie im Übrigen auch schon damals, ein fester Bestandteil ayurvedischer Heilungs-Traditionen. Die Pflanze enthält neben der Boswelliasäuren auch weitere, sekundäre Pflanzenstoffe und natürliche Antioxidantien, die wir und unser Körper nutzen können. Teilweise wird Weihrauch darüber hinaus auch vermehrt in der Weihnachtszeit genutzt.
Weihrauch als Duftstäbchen und Co.
Es gibt viele Variationen an Duftstäbchen und Räucherstäbchen, deren Basis meist aus Weihrauch besteht und aufgebaut ist. Weihrauch aus Somalia enthält besonders viel Öl und ist begehrt in der Parfümindustrie. Er wird dort ebenfalls nicht selten als Basis und Grundduft genutzt, um weitere auf ihn aufbauen zu können. Der teuerste Weihrauch jedoch kommt aus Indien. Dort wird er schon seit Jahrhunderten viel in vielen verschiedenen Bierchen neben der ayurvedischen Medizin genutzt.
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